10.Mär.2025 Besuch der Partnerwerkstatt in Wilhelmshaven

Am 26.02. – 27.02.25 fuhren Hr. Ogrodowski, Leiter der Wohnstätten, Frau Grond, Leiterin der Förder- und Betreuungsgruppe und Frau Rost, Werkstattleiterin nach Wilhelmshaven, um mit dem dortigen Kollegen in den Austausch zu treten. Bereits im Vorfeld waren wir begeistert von der Organisation unseres Besuches. Vor Ort erfuhren wir eine ganz tolle Herzlichkeit, die Kollegen kümmerten sich hervorragend um uns.

Am Tag der Anreise durften wir um 14 Uhr an der Gesamtleiterkonferenz teilnehmen. Dabei trafen sich alle Leitungsfunktionen des gesamten Unternehmens. Es wurde das alte Jahr in Zahlen ausgewertet und die Investitionen für das aktuelle Jahr vorgestellt. Diese Offenheit, die Geschäftsergebnisse mit uns als Gäste zu teilen, hat uns beeindruckt. Im Anschluss kamen wir mit Mitarbeitern aus den Bereichen Wohnen und Arbeit ins Gespräch. Was die GPS im großen Maßstab leisten, leisten wir im Kleinen. Viele Parallelen waren vorhanden. Ohne eine Pause ging es im Anschluss ins Restaurant. Hier legten wir die dienstlichen Gespräche beiseite und ließen den Abend angenehm mit den Kollegen aus Wilhelmshaven ausklingen. Wir fühlten uns sehr willkommen.

Am 27.02. teilten wir drei uns auf und es ging in die Praxis. Jeder von uns wurde von kompetenten Mitarbeitern in Empfang genommen und wir sahen uns einige der vielen Einrichtungen, die zur GPS gehören, an.

Frau Grond traf sich mit der pädagogischen Leiterin und dem organisatorischen Leiter des Förder- und Betreuungsbereiches Wilhelmshaven. Zu Beginn tauschten sich die Kollegen über grundlegende Inhalte, wie Personalstruktur, Betreuungsschlüssel, Zusammensetzung der Gruppen, Förderschwerpunkte, Führen von Tätigkeits- und Entwicklungsberichten sowie Förderplänen uvm. aus. Im Anschluss erhielt Frau Grond die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu besichtigen. Der FBB Wilhelmshaven ist um einiges größer als unsere Fördergruppe in Delitzsch. Es gibt 5 Gruppenzimmer mit sich anschließenden Ruheräumen, einen großen Empfangsbereich mit integrierter Lehrküche, einen separaten Sanitärbereich, einen eigenen Sportraum, einen sehr großzügigen Außenbereich, der von jedem Gruppenraum durch eine Terrassentür betreten werden kann. Der Außenbereich ist umzäunt, sodass alle Beschäftigten ihn zu jeder Zeit und auch eigenständig nutzen können. Die tägliche Arbeit in den verschiedenen Gruppen beinhaltet, analog zu uns, folgende Förderschwerpunkte: arbeitsweltorientierte Angebote, kreatives Gestalten, Bewegungsangebote, musische Förderung, Backen/Kochen, Spaziergänge, didaktische Spiele zur Schulung der Kognition und unterstützte Kommunikation.

Herr Ogrodowski konnte sich in Begleitung des Geschäftsbereichsleiters Wohnen (Herrn Namuth) die Außenwohngruppe „Gulfhof“ ansehen und sich über den gesamten Bereich des Wohnens in der GPS austauschen. Im Rahmen der Besichtigung des „Gulfshofs“ hat der Leiter des Wohnverbundes „Stadtpark“ zu dem die Außenwohngruppe gehört, das System der Wohnverbünde innerhalb der GPS dargestellt. Zu einem Wohnverbund gehören in der Regel stationäre Angebote (Wohnstätten, Pflegeeinrichtungen und Außenwohngruppen) sowie ambulante Betreuungsangebote. Wir tauschten uns zu fachlich-inhaltlichen Fragen ebenso wie zu Finanzierungs- und Personalfragen aus.   
Resümierend kann festgestellt werden, dass wir uns zwar in der Unternehmensgröße (1300 Mitarbeiter und ca. 3000 zu begleitende Klienten) erheblich unterscheiden jedoch die Grundansätze in der täglichen Arbeit mit unserem Klientel vergleichbar sind. Wesentlich unterscheiden wir uns durch die landesspezifischen Vorgaben und Gegebenheiten der Kostenträger.

Frau Rost wurde die gesamte Zeit begleitet von Herrn Detlef Opitz, Geschäftsbereichsleitung Bildung-Arbeit-Teilhabe. Wir schauten uns zuerst den BBV unter der Leitung von Herrn Matthias Troff an. BBV steht für Beratung, Bildung und Vermittlung. Am Standort in Roffhausen findet individuelle berufliche Bildung statt, die die Neigungen und Fähigkeiten der Menschen aufspürt, stärkt und fördert. Ca. 80 Menschen mit einer Beeinträchtigung werden derzeit beruflich gefördert. Frau Rost entdeckte Gemeinsamkeiten zu unserem Berufsbildungsbereich, aber durchaus auch einige neue Ansätze, wie die Zusammenarbeit mit Kammern. Auch wir sind bestrebt, zukünftig mit Kammern qualifizierte Abschlüsse auszuhandeln. Die nächste Station war die ARTEC Roffhausen, eine Werkstatt für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Ca. 130 Beschäftigte sind hier in den Bereichen Kabelkonfektionierung, Metallverarbeitung, industrielle Montage, Gravur und Hauswirtschaft tätig. Herr Markus Haarmann, Leiter der Werkstatt führte durchs Haus und berichtete von der Arbeit mit all seinen Höhen und Tiefen.

Die Zeit verging schnell in Wilhelmshaven. Zurück nehmen wir viele Eindrücke und Erlebnisse mit. Für die super Betreuung und Versorgung möchten wir uns bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken. Ein Gegenbesuch in Delitzsch ist bereits in Planung. Wir freuen uns, unseren Kollegen aus Wilhelmshaven unser Unternehmen zeigen zu dürfen.

Kerstin Grond (Leiterin FBG)
Tilo Ogrodowski (Leiter Wohnformen)
Doreen Rost (Werkstattleiterin)